Geschichte

n Freistett im Gasthaus “Zum Salmen” gründeten am 31.Juli 1921 die Sportkameraden Otto Boch, Richard Leimbach, Karl Kirschenmann, Friedrich Feßler, Otto Kopf, August Klotter, Otto Mast und andere den Sportverein Freistett und wählten Benjamin Karcher zu ihrem ersten Vorsitzenden. Niemand konnte damals voraussehen, welchen wichtigen Faktor die sporttreibenden Vereine im öffentlichen Leben einnehmen würden

Der Fußballsport mußte sich zwar gegen viele Vorurteile und Anfeindungen zur Wehr setzen, war aber nicht aufzuhalten. Bis zu dem von oben “gewünschten” Zusammenschluß mit dem Turnerbund Freistett zum Turn- und Sportverein Freistett im Jahr 1934 wuchs die Zahl der Aktiven ständig an. Eine 2. Mannschaft, Jugend- und Schülerfußballer nahmen den Spielbetrieb auf. Es wurde erfolgreich Faustball gespielt und die Badische Meisterschaft knapp verpaßt. Bereits ab 1922 gehörten Leichtathletikwettkämpfe “Die Hanauer Kampfspiele” mit ins Vereinsprogramm. Sie fanden bald große Resonanz in ganz Baden. Die Laufbahn wurde damals mit einem schmalen Band auf der Grasfläche des Sportplatzes angelegt. In jener Zeit war es für die jungen Sportler selbstverständlich, daß neben Fußball auch Leichtathletik betrieben wurde.

Nach dem Krieg fand die Neugründung bereits am 29. September 1946 statt. 1948 erweckte Fritz Matuschek die Hanauer Kampfspiele zu neuem Leben. Unter dem Vorsitz von Wilhelm Siehl(ab 10.12.1949) wird der Sportplatz umgebaut und mit einer 333 m langen Rundbahn versehen. 1951 erfolgt die Fertigstellung des Sporthauses mit Umkleiden, Duschen und Tribüne. Aus dieser Aschenbahn starteten später so bekannte Läufer wie der Europameister Heinz Fütterer und der Olympiazweite Karl Kaufmann (beide KSC).

1971 folgt mit der Einweihung des Maiwaldstadions ein weiterer Höhepunkt in der Vereinsgeschichte. Die Stadt Rheinau mit ihrem Bürgermeister und heutigen Namensgeber des Stadions, Friedrich Stephan, übergibt ein Stadion mit modernster Kunststoffbahn für die Sportler. Diese Bahn sorgte regional für Aufsehen und lockte viele Leichtathleten nach Freistett. Auf Initiative und unter der Regie von dem damaligen Vorsitzenden Rolf Hügel wurde in Eigenarbeit ein neues Sporthaus gebaut. Durch diese Mithilfe hat sich der Sportverein einige Ansprüche aus dem Nutzen an diesem städtischen Gebäude gesichert. Die Fußballer hatten ab jetzt zwei Plätze für ihren Spielbetrieb und die Leichtathleten optimale Trainingsbedingungen. Die Hanauer Kampfspiele nahmen einen neuen Aufschwung, die Teilnehmerzahlen nahmen zu und die elektronische Zeitmessung wurde eingeführt. 1995 wurde der Name dieser überregionalen Veranstaltung in “Hanauerland Spiele” abgeändert. Um die Attraktivität weiter zu steigern, führten die Verantwortlichen in den letzten Jahren Preise für die Tagesbesten und für Stadionrekorde ein. Die Spender haben die Möglichkeit, die Siegerehrung in ihrer gesponserten Disziplin selbst vorzunehmen. Der erste Erfolg in dieser Richtung war 1995 der Stabhochsprung der Frauen. In einem attraktiven Teilnehmerfeld wurde ein neuer Deutscher Rekord nur knapp verfehlt.

Der Mitgliederstand im Juni 2001 betrug 757 Mitglieder. Davon sind 117 Jugendliche der Fußballjugend und 96 Jugendliche der Leichtathletik zuzuordnen. Wer diese Zahlen richtig einschätzt, erkennt, welch riesiges Potential in diesem Verein steckt. Mit Hoffnung und Mut können wir so getrost in die Zukunft blicken.