Biathlon ohne Ski, wie soll das denn funktionieren???

19. März 2017

Die Frage ist recht einfach beantwortet, das Skilaufen wird durch normales Laufen mit Laufschuhen ersetzt und auch nur deshalb beschloss ich

( Uwe Matzkowski ) am 11.03.2017 in Pforzheim an solch einer Veranstaltung teilzunehmen. Biathlon, was war das noch??? Ach ja, dazu gehört auch das Schießen. Hatte ich schon jemals in meinem Leben geschossen? Nein, aber man würde mir das schon zeigen und da ich aktuell Laufkilometer brauche, waren mir mögliche Strafrunden recht egal. So machte ich mich an einem herrlichen Sonnentag auf nach Pforzheim, wo ich Punkt 12:00 Uhr für den Start eingeteilt war. Gestartet wurde nämlich in mehreren Gruppen à 12 Personen, da im Schießbereich für die Erwachsenen nur 4 Schießplätze zur Verfügung standen. Geschossen werden musste bei den Erwachsenen 2x jeweils 5 Schüsse auf 35mm-Scheiben in 25m Entfernung. Die Jugend hatte eine kürzere Entfernung und während die Erwachsenen mit einem Kleinkalibergewehr schießen durften, hatte die Jugend Lasergewehre zu verwenden. Gelaufen wurden 3 Runden à 1,9km, jedoch in jeder Runde mit 50 Höhenmetern und somit auch nicht leicht. Für jeden Fehlschuss musste eine Strafrunde über 100m gelaufen werden, wobei Strafrunde, wie auf dem Bild zu sehen nicht ganz korrekt ist, denn es war ein auf einem Rechteck markierte Wendepunktstrecke ähnlich einem Labyrinth. In der Strafrunde musste man also mehrfach stoppen und wieder neu starten – ebenfalls nicht leicht.

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Das “Labyrinth” von Eutingen

Vor dem Wettkampf gab es die Möglichkeit Probe zu schießen und sich, wie in meinem Fall die Waffe erklären zu lassen. Bei mir war jedoch nicht nur das Handling der Waffe ein Problem, sondern aufgrund meiner eingeschränkten Sehfähigkeit konnte ich die Scheiben lediglich schemenhaft erkennen, was dazu führte, daß ich in der Probe gnadenlos danebengeballert hatte. Die Zeichen standen auf 10 Strafrunden. Gegen 12:00 ging es also los für mich. Läuferisch ging es in der ersten Runde recht gut, so dass ich aus meiner Gruppe nicht als Letzter an den Schießplatz kam. Da wir auf der Strecke die Gewehre nicht mitnehmen durften, bekam ich meine Waffe am Platz überreicht. Die Waffe war bereits geladen und der Betreuer wies mich auf die richtige Haltung der Waffe hin, damit ich mich nicht selbst erschießen konnte. Nun ja, die ersten 3 Schüsse gingen irgendwo hin, wohin auch immer und dann ein Aufschrei des Betreuers – ich hatte getroffen, zum Glück nicht ihn, sondern die Scheibe. Danach verschenkte ich einigen Sekunden durch eine unglaubliche Freude. Gut, der fünfte Schuss ging daneben. Ich konnte mich somit nicht mehr auf 5 Strafrunden freuen, sondern musste das Rechteck schon nach 4 Runden verlassen, allerdings war ich bei weitem an diesem Tag nicht der einzige “Meisterschütze”. Vielen erging es so wir mir. Die zweite Laufrunde war dann etwas schwächer und nach dem letzten Schießen standen wir für mich weitere 5 Strafrunden zu Buche, obwohl ich dachte beim zweiten Mal besser zu treffen. Na ja, ich war vielleicht durch das Laufen zu ausgepumpt. Die dritte Laufrunde war dann wieder schneller und im Ziel hatte ich immerhin knapp 1000m mehrgelaufen, als es im optimalen Falle gewesen wären. Machte mir aber bei diesem herrlichen Wetter nichts aus. Ich blieb dann noch bis zur Siegerehrung und bekam dort meine Urkunde überreicht. Für jeden, der in den Biathlonsport einfach mal reinschnuppern möchte und/oder einfach nur einen spaßigen Tag erleben will eine absolut tolle und empfehlenswerte Sache. Ich hoffe, dass ich von unseren Freistettern im nächsten Jahr nicht der einzige Teilnehmer in Pforzheim bin – 11.03.2017 www.tv-eutingen.de