Hanauerland Spiele in Rheinau-Freistett – 88. Veranstaltung mit gekürzten Wettkampfangebot

19. August 2020

Die Hanauerland Spiele in Rheinau-Freistett sind seit vielen Jahrzehnten ein fester Bestandteil im Kalender der Leichtathleten und fanden auch immer über die Region hinaus Teilnehmer mit nationalem, als auch internationalem Niveau. Bisher gab es nur wenige Unterbrechungen der Veranstaltungsreihe, insbesondere durch die Schrecken der Kriegsjahre. Der ausrichtende SV Freistett tat sich schwer, in diesem Jahr das Leichtathletikfest zuerst abzusagen, denn im Zeichen der Pandemie war es unmöglich, eine gesicherte Planung oder gar Ausführung zum ursprünglich fixierten Termin einzuhalten. Doch nachdem die Regelungen und Vorgaben aktuell eine vorsichtige Rückkehr zum Wettkampfbetrieb erlauben, freut sich der SV Freistett, nicht auf diese 88. Veranstaltung im 99. Jahr der Vereinsgeschichte verzichten zu müssen. Auch wenn die bisherige Vorgabe, dass nahezu das komplette olympische Programm im Angebot steht, bei Weitem nicht einzuhalten ist. Der Wettkampfbetrieb beschränkt sich aufgrund der durch Covid 19 gegebenen Vorgaben auf erlesene und in Freistett immer wieder nachgefragte Disziplinen über die Sprintstrecken 100 bis 400m, Weitsprung, Kugelstoßen und Speerwerfen. Und dies auch ausschließlich als Nachmittagsprogramm am Sonntag.

Bereits vor Meldeschluss am Freitag ist die Nachfrage erstaunlich groß mit 150 Teilnehmern aus 47 Vereinen. Neben bekannten Athleten der Region, wie der mehrfache Deutsche Meister über 110m Hürden, Matthias Bühler aus Haslach, werden über 100m der Männer Philipp Corucle (VfB Stuttgart) und Florian Daum (Eintracht Frankfurt) erwartet, die mit Bestleistungen von 10,45 bzw. 10,64 sec aufwarten können. Ähnlich schnell ist die Jugend U 20, wo angeführt durch Felix Frühn (LG Offenburg) mehrere Läufer mit Bestleistungen von 10,7 sec und schneller an den Start gehen werden. Insbesondere die Kombination 100m und 200m an einem Tag zu laufen, lässt viele Spitzensprinter Süddeutschlands ihren Start ankündigen. Vorleistungen von unter 22 sec über 200m sind mehrfach gegeben. Über 400m zeigt sich mit Justus Baumgarten (SG Heel Baden-Baden) ein Läufer mit einer Vorleistung von 47,34 sec. Interessant ist sicher auch der Weitsprung der Männer, wo mehrere Springer mit Leistungen an der 8m-Grenze an den Start gehen wollen.

Bei den Frauen zeigt sich eine ähnliche Nachfrage über die Kombination 100m und 200m wie bei den Männern. Schnellste Vorleistungen kann hier Helen Baumgarten (SG Yburg Steinbach) vorweisen, muss sich aber weiterer Läuferinnen der MTG Mannheim mit ähnlich guten Bestleistungen erwehren.

Beim Weitsprung der Frauen wird auch Ines Ruf (LG Offenburg) erwartet. Mit erst kürzlich erreichten 5,97m hoffen sie als auch Ihr Trainer, dass in Freistett die 6m-Grenze übersprungen wird.

Bei den Wurfdisziplinen zeigt sich neben dem amtierenden Deutschen Meister im Speerwerfen Wolfgang Zimmer (M55, SV Freistett) auch Patrick Hess (LG Staufen) mit einer Bestleistung von 71,22m.

Das Feld der Werfer und Kugelstoßer ist noch überschaubarer als die immens nachgefragten Laufstrecken, doch Meetingchef Stefan Seifried zeigt sich optimistisch, die Freistetter Tradition guter technischer Wettbewerbe auch in diesem Jahr präsentieren zu können, auch wenn es dieses mal nur in Form der „Hanauer light“ stattfinden kann.

SV Freistett