Zuerst die „Hanauer“ in Freistett … dann die WM in Doha / Katar

23. Oktober 2019

Tja, was wurde nicht alles geschrieben und diskutiert über die Leichtathletik-WM in Katar: viel zu heiß, das Stadion musste runtergekühlt werden, miserable Zuschauerresonanz, Starts um Mitternacht wegen der großen Hitze und so weiter und so fort. Aber es gibt auch Erfreuliches: zwei Athletinnen und zwei Athleten, die dieses Jahr in Freistett bei den „Hanauern“ überzeugten, wurden für die WM nominiert. Aber der Reihe nach.

Galefele Moroko, Botswana / USC Heidelberg

siegte in Freistett über 400 m in 54,62 sec. Das war wohl ein besserer Trainingslauf für sie, denn bei der WM lief sie deutlich schneller und gewann ihren 400 m – Vorlauf in 50,59 sec. Das war die 2.schnellste Zeit aller Teilnehmerinnen. Im Halbfinale schied sie dann leider verletzt aus.

Alina Rotaru, Rumänien / VfB Stuttgart

sprang bei uns 6,91 m weit, eine absolute Weltklasseleistung. Bei der WM hätte diese Leistung zur Bronze-Medaille gereicht, aber sie kam an das Freistetter Niveau nicht heran. In der Qualifikation sprang sie 6,72 m, im Finale reichten dann 6,71 m zu Platz 6.

Usheoritse Itsekiri, Nigeria / USC Heidelberg

Der erst 20 Jahre alte Sprinter gewann bei uns die 100 m in 10,35 sec, über 200 m wurde er Zweiter. Bei der WM wurde er zweimal eingesetzt: über 100 m schied er im Vorlauf mit 10,46 sec aus und in der 4 x 100 m Staffel Nigerias lief er an Position 2. Die Staffel wurde allerdings disqualifiziert.

Ogho-Oghene Egwero, Nigeria / USC Heidelberg

Egwero lief schon mehrmals in Freistett, in diesem  Jahr gewann er die 200 m mit neuem Stadionrekord (20,64 sec), über 100 m wurde er von Itsekiri knapp geschlagen. Der mehrfache WM- und Olympiateilnehmer kam in der 4 x 100 m Staffel zum Einsatz, auf Position 3. Aber – siehe oben – die Staffel wurde disqualifiziert.

Erwähnen möchte ich auch noch Steven Müller von der LG OVAG Friedberg-Fauerbach. Der amtierende deutsche Meister über 200 m gewann im letzten Jahr bei uns die 100 m und die 200 m. Bei der WM lief er 200 m im Vorlauf in 20,69 sec, das reichte allerdings nicht für‘s Weiterkommen.

Sie sehen, es finden immer wieder Weltklasse-Leichtathletinnen und -Leichtathleten den Weg zu den Hanauerland-Spielen ins Friedrich-Stephan-Stadion. Ich finde, es hört sich sehr gut an, dass dieses Jahr eine WM-Finalistin bei uns zu Gast war!

SV Freistett