Warum Uwe einen Marathon walken durfte und eigentlich auch musste

3. Oktober 2018

Im September 2018 war es bereits das 7. Mal, daß für Uwe Matzkowski im sauerländischen Plettenberg das P-Weg Marathonwochende auf dem Programm stand. Der P-Weg findet jedes Jahr eine Woche nach dem Freistetter Volkslauf statt. Angeboten werden Distanzen von 21,1 bis 73km, die für Läufer, Walker, Wanderer und Mountainbiker offen sind.
Uwe war zunächst für den Ultralauf über 73km und immerhin 2200 Höhenmeter gemeldet und das hatte auch seinen Grund, denn er benötigte eine Qualifikationsleistung, um in 2019 beim Transvulcania-Lauf auf der Kanareninsel La Palma starten zu können. Der Transvulcania hätte dann 74km, aber eben auch 4350 Höhenmeter. Ohne eine Qualifikation lassen die Spanier dort bei einem der härtesten Bergultraläufe auf diesem Planet niemanden starten. Nun passierte das Unerwartete und Uwe bekam ca. 4 Wochen vor dem P-Weg Probleme mit einer Achillessehne und die Schmerzen wollten einfach nicht verschwinden. Der Ultralauf schien außer Reichweite und Uwe bat den Veranstalter ihn auf die 42,2km runterzumelden. Da der Marathon immerhin auch 1150 Höhenmeter aufzuweisen hat, würden ihn die Spanier vermutlich auch als Qualifikation anerkennen. Auf einen Versuch kam es also an. Nur zu dumm, dass selbst einen Tag vor dem Start auch an ein Laufen beim Marathon nicht zu denken war. Uwe beschloss somit den Marathon zu walken und aufgrund der Schmerzlage das dann etwas gemütlicher zusammen mit seinem Bruder durchzuziehen. So kam es dann, dass beide Matzkowskis, Uwe und Bernd, den Marathon bei anfangs noch recht kühlen 9 Grad unter die Füße nahmen. Da Uwe immer noch für den Laufwettbewerb gemeldet war, aber eben nur walken konnte, war ihm der letzte Platz im Marathonfeld bereits sicher. Auch solche Erfahrungen muss man einmal machen. Die Veranstaltung war trotz einer längeren Zeitdauer als beim Laufen doch recht kurzweilig und die beiden Brüder erreichten nach 6:29:53 das Ziel. Uwe landete natürlich von 63 Marathonis auf Platz 63, war aber zufrieden, dass die Achillessehne gehalten hatte und er die schöne Veranstaltung im sonnigen Sauerland genießen durfte. In 2019 sollten es dann aber auch wieder die 73km sein. Das Beste aber wie immer zum Schluss. Uwe hatte sich nur einen Tag nach dem Marathon für den Transvulcania angemeldet und bekam extrem zeitnah die Zusage, daß auch das Walking für die Qualifikation anerkannt wurde und er somit den Startplatz für den Transvulcania 2019 sicher hat. Sämtlicher Druck ist nun weg und alle Wehwechen können in Ruhe auskuriert werden. Der P-Weg war wie jedes Jahr eine tolle Veranstaltung, perfekt organisiert und mit einer tollen Stimmung an der Strecke.

http://www.p-weg.de

Uwe Mazkowski

SV Freistett